Handarbeiten

Handarbeiten susi

Häkeln kann jeder, mit und ohne Anleitungen

Wie kommt jemand zum Häkeln?

Als Kind war ich gerne und oft bei meiner Oma. Von ihr lernte ich auch, meine ersten Handarbeiten zu fertigen. Das erste was sie mir zeigte, war das Stopfen von Socken.

Ich war total begeistert davon, wie mit Nadel und Faden die Löcher "zugewebt" werden konnten. Häkeln lernte ich dann als nächstes von meiner Oma.

Sie selbst war in ihrer Freizeit fast ständig am Häkeln oder Nähen. Damals bekam ich viele Kleider und Pullover von ihr, um die ich in meiner Klasse beneidet wurde. Dadurch entdeckte ich, wie schnell und wie einfach, Puppenkleider aus ein paar Wollresten gehäkelt werden konnten.

Häkeln war später, während meiner Schulzeit total "in". In der 4. oder 5. Klasse ging es los mit flower-power Taschen häkeln.  Aus lauter bunten Resten, natürlich alles im "Blümchenmuster". Dann wurden Ponchos Dreiecktücher modern. Die ließen sich  aus lauter Luftmaschen häkeln, in möglichst knalligen Farben. Wir durften sogar während des Schulunterrichts häkeln, allerdings mußte das Thema des Unterrichts zu jeder Zeit, bei Aufruf, wiederholt werden können.

Auch mußten die Schulnoten stimmen. ;-)

Später wurde mir das Stricken zwar lieber, aber noch manches mal greife ich zur Häkelnadel: nette kleine Geschenke, wie Fensterbilder, Anhänger oder Muster für Applikationen sind schnell zwischendurch gehäkelt. Nach Topflappen werde ich sehr oft gefragt, da sie in meinem Freundeskreis gerne auch als kleines Geschenk weiter gegeben werden.
Als ich eine Muskelverletzung hatte, konnte ich nicht stricken, aber häkeln. So begann ich damit, Mochila Wayuu Taschen zu häkeln. Dadurch kam ich dann auch  zum Weben von Bändern.

Häkeln, "das Comeback"

Heute ist Häkeln wieder mal "in". Oft bekommt das Gehäkelte in Zeitungen und Illustrierten dann den Titel "Crochet-Optik". Accessoires für die Wohnung, kleine Muster zur Zierde. Modisches Zubehör, ganz Chic in Crochet.

Es bleibt damit aber doch, Häkeln.

Wenn Sie Interesse am Häkeln haben, finden Sie unter Häkeln lernen kurze Anleitungen zum Häkeln. Ideen und einzelne Arbeiten finden Sie unter den Häkel Anleitungen.

Häkeln lernen: Das Häkelzeug

Häkeln lernen: Das Häkelzeug

Das Werkzeug zum Häkeln

Häkeln lernen, das Werkzeug zum HäkelnWer häkeln lernen will, benötigt folgendes Handwerkzeug:

  • eine Häkelnadel
  • das Garn
  • eine Schere
  • ein Maßband
  • dicke Nadeln

Die Häkelnadel

Die Häkelnadel ist im Prinzip nur ein einfacher Haken, der an einem Ende sich zum Griff verlängert. Sie sind in verschiedenen Stärken im Handel. Die feinen, dünnen Häkelnadeln in den Stärken von 0,60 bis 2 werden für dünnes Garn genutzt. Daraus entstehen meißt gehäkelte Spitzen und Bilder in Filet-Technik. Die mittleren Stärken ab 2,0 bis 4,5 werden für die meisten Häkelarbeiten verwandt. Dickere Häkelnadeln werden für extra starke Materialien benötigt. Damit können Teppiche und Läufer aus Stoffresten oder sogar Strümpfen entstehen.

Die Häkelnadel ist in der Regel aus Metall, es kommen heute immer mehr Nadeln aus Holz, Bambus oder Kunststoff in den Handel. Achten Sie bei Naturmaterialien auf eine saubere Verarbeitung der Nadel. Rauhe Stellen erschweren das Arbeiten und können das Garn schädigen.

Die Stärken der Nadeln werden hier bei uns in Europa in mm angegeben. Wer Anleitungen aus anderen Ländern bekommt, wird entdecken, dass die Nadelstärken dort anders bezeichnet werden. In der Tabelle finden Sie die Nadelstärken für England und den USA.

Das Garn

Häkeln Anleitung Garn zum häkelnZum Häkeln kann alles genommen werden, dass lang genug ist und sich biegen läßt. Bindfäden eignen sich genau so gut, wie in Streifen geschnittenen Plastiktüten, Lederbänder, dünner Draht, Paketschnur. Welches Material Sie nehmen, hängt davon ab, was sie häkeln wollen.

Wolle wird aus Tierhaaren gesponnen wird. Die meißte Wolle kommt von Schafen. Alpaka-Wolle wird von einer in den Südamerikanischen Anden lebenden Kamel-Art gewonnen. Mohair kommt von den Angora-Ziegen, wobei Angora-Kaninchen die Angora-Wolle haben. Garn aus Seide wird aus dem Kokon der Seidenraupen gesponnen. Für Häkeldecken, Spitzen, Filettechnik und auch Topflappen eignet sich am besten Baumwollgarn. Es hat einen glatten stabilen Faden und ist sehr robust. Für Teppiche oder Matten können auch Stoffreste in Streifen geschnitten werden. Eine bunte Mischung ergibt oft recht interessante Effekte. Bast wurde früher oft zu Untersetztern verarbeitet, aber es können daraus auch schöne Taschen oder Körbchen entstehen.

Wenn Sie eine größere Arbeit vor haben, dann achten Sie beim Kauf des Materials auf die Banderolen. Darauf sind die benötigten Nadelstärken und die Daten der Farbe und auch der Partie vermerkt. Es ist wichtig das Garn von der gleichen Farbe und auch Partie zu bekommen. Sonst können in den Farben Abweichungen vorkommen, die auf der fertigen Handarbeit nicht gewünscht war. Auch wer noch Garn nach kaufen muß, kann so sicher sein, dass er auch das richtige mit nach Hause nimmt.

Die Schere

Die Schere sollte spitz sein und einzelne Fäden leicht durch trennen können. Kleine Handarbeitsscheren sind im Handel erhältlich.

Das Maßband

Maßbänder, die auch beim Schneidern genutzt werden, lassen sich klein zusammenrollen und können gut mit genommen werden.

Die Nadeln

Dicke Nadeln benötigen Sie, um ihre Handarbeit gegebenenfalls zusammen zu nähen. Dazu sind Stopfnadeln geeignet, es werden aber auch spezielle Wollnadeln angeboten. Das Garn, dass Sie verwenden, sollte durch das Nadelöhr passen. Stecknadeln werden speziell bei den Häkelspitzen benötigt, um die fertige Arbeit in Form zu spannen. Auch Sicherheitsnadeln sind gut geeignet, um in der Handarbeit, beim Häkeln etwas zu markieren. Es können aber auch Wollfäden dazu genommen werden.

susi